Aktuell läuft auf Kickstarter ein Projekt, das sein Finanzierungsziel bereits 35-fach übertroffen hat. Der Mini-Computer CHIP von Next Thing Co. lässt sich noch neun Tage unterstützen, hat aber bereits über 33.600 Unterstützer, die aktuell über 1.7 Millionen US-Dollar gesammelt haben. Dabei lag das ursprüngliche Projektziel lediglich bei 50.000 US-Dollar. Doch was macht CHIP besonders?

Neun US-Dollar für Mini-Rechner CHIP

In erster Linie dürfte das am Preis liegen. Gerade einmal neun US-Dollar kostet der Mini-Rechner in der günstigsten Variante. Bei diesem Preis konkurriert er mit ähnlichen Gadgets wie dem Raspberry Pi oder dem Beaglebone Black. Dabei soll er sogar leistungsfähiger als beide sein, glaubt man den Machern von Next Thing Co.

Der Einplatinen-Computer richtet sich sowohl an Studenten, Schüler, Lehrer als auch an Hacker und Erfinder. Im Prinzip kann sich jeder, der ein paar Euro (beziehungsweise US-Dollar) übrig hat, das Gadget kaufen. Voraussetzung ist, dass man einen Anwendungsfall und etwas technisches Geschick hat. Die Spezifikationen des kleinen Rechners lassen zumindest für allerlei Anwendungen Spielraum.

Verbaut wurden ein Prozessor mit ein Gigahertz Taktfrequenz (Cortex-A8-Prozessorkern) plus ein Mali-400-Grafikmodul, 512 Megabyte Arbeitsspeicher und vier Gigabyte Storage. Zudem bietet CHIP ein Wifi-Modul (802.11B/G/N) und Bluetooth-4.0-Konnektivität. Letzteres lässt sich zum Beispiel für die Verbindung mit Maus und Tastatur verwenden. Über einen Adapter (wird gegen Aufpreis mitgeliefert) lassen sich außerdem externe Geräte entweder mit einem VGA- oder HDMI-Anschluss verbinden. Als Betriebssystem kommt die Linux-Distribution Debian zum Einsatz.

Strom über Micro-USB-Kabel oder Akku

Um CHIP zum Laufen zu bringen, muss er über Micro-USB-Kabel mit einer externen Stromquelle oder mit einem Akku verbunden werden. Dabei lässt sich das Gadget etwa mit einer 3,7V-LiPo-Batterie mit einer Kapazität von 3000 mAH auch mobil einsetzen. Den Akku erhält man für zehn US-Dollar Aufpreis.

Wer sich CHIP bei Kickstarter sichern möchte, kann bis 06. Juni das Projekt unterstützen. Allerdings sind einige angebotene Varianten bereits ausverkauft oder nur noch in geringer Stückzahl vorhanden. Zudem sind für den Versand nach Deutschland noch einmal 20 US-Dollar fällig. Wer sich für das Projekt und eines der Lieferpakete interessiert, kann weitere Details bei Kickstarter nachlesen.

Dort hat Next Thing Co. übrigens letztes Jahr bereits die für eigene Zwecke anpassbare Digitalkamera Otto erfolgreich finanziert. Otto basiert auf dem Raspberry Pi und lässt sich für das schießen von Bildern, Videos und GIFs konfigurieren. Dafür bietet Next Thing Co. eine eigene Smartphone-App für Einstellungsoptionen an. Zudem synchronisiert sich Otto per WLAN mit dem Mobiltelefon.

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