Podcast-Betreiber oder Musik-Streaming-Dienste hören es nicht unbedingt gerne, aber viele Nutzer zeichnen die gehörte Musik auf – ohne für den Account zu zahlen. Im Prinzip ist diese Praxis legal. Allerdings reicht die Qualität der Aufnahmen nicht immer an hochwertige Aufnahmen von CDs oder MP3s heran, die etwa bei Spotify über ein Abonnement erhältlich sind. Entwickler Philipp Sonnleitner möchte dies ändern. Zusammen mit seinem Team stellt er aktuell das kabellose Aufnahmegerät Mikme auf Indiegogo vor.

Mikme erinnert an klassische Mikrofone

In erster Linie ist Mikme ein schnurloses Mikrofon, das man an einem Lautsprecher platziert, um Musik aufzunehmen. Das Gerät kann aber auch für eigene Ton- oder Skype-Aufzeichnungen verwendet werden. Optisch erinnert es dabei an klassische Mikrofone, die hauptsächlich bis in die 70er Jahre verwendet wurden. Ist das Gadget eingeschaltet, konfiguriert es sich laut Sonnleitner innerhalb von sieben Sekunden selbstständig, damit es je nach Ausgabegerät die optimale Aufnahme erreicht.

Die Bedienung von Mikme ist denkbar einfach, da es lediglich einen Knopf auf der Oberseite besitzt. Für die optimale Soundqualität sorgt wiederum eine ein Zoll große, vergoldete Kondensatorkapsel, die das akustische Signal auffängt und an das integrierte Aufnahmegerät weiterleitet.

Standardmäßig ist Mikme mit acht Gigabyte Speicher ausgerüstet. Allerdings erhalten alle Unterstützer bei Indiegogo eine Variante mit 16 GB. Damit lässt sich bis zu 360 Stunden Musik im MP4-Format oder 32 Stunden im WAV-Format aufzeichnen. Der verbaute Akku soll bis zu sieben Stunden ausreichen, bevor das Gadget per USB-Kabel wieder aufgeladen werde muss.

App für iOS bereits vorhanden – Android folgt

Per Bluetooth wird die Musik nach der Aufnahme an ein Notebook, Smartphone oder Tablet gesendet. Eine iOS-App ermöglicht es Nutzern, die Musik am Apple iPhone, iPad oder iPod touch zu bearbeiten. Eine Android-App für Mikme soll bis Dezember folgen. Über die mobile Anwendung können bis zu acht Tracks gemixt und mit speziellen Akustikeffekten bearbeitet werden.

Die Aufnahmen selbst, werden in einem Frequenzbereich zwischen 20 und 20.000 Hertz sowie 24 Bit und einer maximalen Abtastrate von 96 Kilohertz aufgezeichnet. Ein Cortex M4-Chip mit 168 MHz sorgt für die Verarbeitung der aufgezeichneten Audiodaten.

Große Resonanz für Indiegogo-Projekt

Insgesamt stoßt Mikme auf große Resonanz bei Indiegogo. Aktuell unterstützen 1.113 Crowdfunder das Projekt mit über 223.000 US-Dollar, wobei es noch 14 Tage läuft. Der Zielbetrag lag ursprünglich bei 25.000 US-Dollar. Aufgrund des großen Zuspruchs sind die beiden günstigsten Mikme-Varianten für 169 beziehungsweise 179 US-Dollar bereits vergriffen. Allerdings ist das Audio-Gadget noch für 189 US-Dollar erhältlich. Zusätzlich bieten das Team um Sonnleitner verschiedene Mikrofonständer und sogar eine tragbare Halterung auf der Crowdfunding-Plattform an.

Weitere Informationen zu Mikme und dessen Zubehör gibt es auf der Indiegogo-Projektseite oder der eigenen Website. Dort erfährt man übrigens auch, dass Philipp Sonnleitner vor der Entwicklung von Mikme acht Jahr beim österreichischen Akustikspezialisten AKG als Softwareentwickler und Produkt-Manager tätig war.

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