Immer wieder versuchen neue Hersteller mit einem Smartphone herauszustechen, dass sich von der etablierten Konkurrenz abheben soll. Ob das gelingt, hängt immer vom Bedarf bei den Kunden und der Originalität des Smartphones ab. Ansonsten zählt – wie das Apple iPhone oder jüngst das Fairphone zeigen – ein ausgefeiltes Marketing, um das Verlangen beim Kunden zu wecken. Das Turing Phone von Turing Robotic Industries muss sich in diesem Wettbewerb noch beweisen, hat aber interessante Eigenschaften.

Besondere Merkmale des Turing Phone

Turing Robotic Industries möchte sich mit dem Turing Phone von der Konkurrenz abheben. Das schafft es auf den ersten Blick mindestens in drei Bereichen. Als erstes sticht das Gadget optisch mit einem futuristischem Design hervor. Dabei sieht die Hülle nicht nur ansprechend aus, sondern ist auch aus sogenanntem Liquidmorphium gefertigt.

Der Begriff Liquidmorphium ist eine Eigenkreation des kalifornischen Unternehmens. Das stabile Äußere setzt sich aus einer Legierung aus Aluminium, Zirkonium, Kupfer, Nickel und Silber zusammen und soll durch die spezielle Fertigung härter als Stahl sein. Im Inneren bietet die Hülle noch ein weiteres besonderes Merkmal, denn eine Nanobeschichtung soll dafür sorgen, dass das Turing Phone auch andauerndes Wasseruntertauchen überstehen soll (IPX8).

Turing Robotic Industries legt Wert auf Sicherheit

Das dritte herausstechende Merkmal ist ein integrieter Chip, der versendete Daten verschlüsselt und so den Datenaustausch zwischen zwei Turing Phones sicher machen soll. Der Vorteil der Technologie soll der dezentrale Datenaustausch sein. Statt die Daten über einen Server zu schicken, kommunizieren zwei Smartphones direkt miteinander. Das Gerät soll über den Chip ein anderes Smartphone eindeutig erkennen können, ohne dass ein externer Sicherheitsschlüssel notwendig ist. Der Nachteil ist, dass die Technik nur zwischen zwei Turing Phones funktioniert.

Damit das Smartphone auch besonders sicher ist, hat es lediglich einen magnetischen Anschluss (Wallaby Magstream) zum Aufladen des Gadgets. Einen Kopfhörer- oder USB-Anschluss sucht man hingegen vergebens am Turing Phone. Ein Fingerabdrucksensor bietet neben der klassischen Eingabe eines Nummerncodes zusätzliche Sicherheit.


Von den sonstigen Spezifikationen befindet sich das Smartphone auf dem aktuellen Stand der Technik. Als Betriebssystem kommt Android 5.1 (Lollipop) zum Einsatz. Das 5.5-Zoll-Display löst in 1920 mal 1080 Pixel (Full-HD) auf und besteht aus Gorilla Glass 4 (Corning). Für ordentlich Leistung soll ein Qualcomm Snapdragon 801 Prozessor mit einer Taktrate von 2,5 Gigahertz sorgen. Daneben kommen drei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher zum Einsatz. An Speicher bietet das Turing Phone entweder 16, 64 oder 128 GB.

Turing Phone nicht ganz billig

An drahtloser Technik ist ein WLAN-, Bluetooth-, NFC- und GPS-Modul verbaut. Um das Gadget nutzen zu können, benötigt man eine Micro-Sim-Karte. Als Mobilfunkstandard sind GSM, HSPA und LTE möglich. Der Akku hat eine Kapazität von 3000 mAh. Schließlich bietet das Gadget eine Vorder- und Rückkamera, die mit 13 sowie acht Megapixeln Fotos und Videos schießen.

Insgesamt klingen die Eigenschaften des Turing Phones interessant. Erste Tests bei The Verge bescheinigen dem Smartphone gute Werte. Allerdings ist die Gerät auch nicht ganz billig. Die günstigste Variante mit 16 GB kostet bereits 610 US-Dollar. Für die 64-GB-Version verlangt Turing Robotic Industries 740 US-Dollar. Mit 128 GB kostet das Turing Phone 870 US-Dollar. Weitere Informationen zum Smartphone gibt es auf der Website des Herstellers.